Ein passives Verhalten eines Teams wird vom Schiedsrichter angezeigt, wenn die ballbesitzende Mannschaft keine Absicht hat zu einem Torerfolg zu kommen. Dabei wird der Handball immer wieder in den eigenen Reihen hin und her gepasst und das Angriffsspiel, ohne erkennbaren Zug zum gegnerischen Tor, vernachlässigt. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters wann er auf passives Spiel entscheidet, hierbei sind keine zeitlichen Vorgaben benannt. Sobald der Schiedsrichter das Handzeichen gibt, hat die ballbesitzende Mannschaft noch sechs Pässe zur Verfügung, um einen Torwurf auszuführen. Gelingt das nicht, wird auf Freiwurf gegen das ballführende Team entschieden.
Das Vorwarnzeichen wird vom Schiedsrichter bis zum Ende des Angriffs angezeigt. Es gibt aber auch Aktionen die ein passives Spiel wieder beenden. Wirft das ballbesitzende Team auf das gegnerische Tor und der Handball prallt vom Tor oder Torwart zu ihr zurück, oder der Ball geht ins Seitenaus, wird das passive Spiel aufgehoben. Ebenso wenn ein Spieler oder Offizieller der abwehrenden Mannschaft wegen einer Regelwidrigkeit oder Unsportlichkeit eine persönliche Strafe erhält.
Die genauen Definitionen dieser Regeln befinden sich in der deutschen Fassung des Regelwerks (Stand 2016) der International Handball Federation (IHF) mit den Zusatzbestimmungen im Geltungsbereich des Deutschen Handball Bundes (DHB) unter 7:11 und 7:12. (Abgerufen: 14.01.2019 20:09 Uhr)