Das Torwart-Stellungsspiel sollte schon in jungen Jahren immer wieder in den Trainingseinheiten erlernt und verbessert werden. Es ist eine wichtige Grundvoraussetzung jedes erfolgreichen Torhüters um Torwürfe abzuwehren.
Wie positioniere ich mich richtig?
Stelle dich mittig ins Tor und mache zwei lockere Schritte nach vorne, nun hast du deinen Arbeitsbereich festgelegt. Bewege dich nun mit kleinen seitlichen Schritten im Halbkreis von Torpfosten zu Torpfosten, dabei berühre mit der pfostennahen Hand den Torpfosten. Sobald ein flüssiger Bewegungsablauf erkennbar ist, kannst du mit der nächsten Übung starten.
Torwart-Grundstellung
Nehme dafür die Torwart-Grundstellung ein, Hände in Kopfhöhe, anschließend bewegst du dich im Halbkreis von Pfosten zu Pfosten, wie bei der Übung zuvor, ohne dabei deinen Arbeitsbereich zu verlassen.
Frontal zur Wurfhand
Für die nächste Übung positioniert sich ein Werfer mit ausgestrecktem Wurfarm an der 6 m Linie. Nun beobachtest du seine Wurfhand. Stehe dabei in der Torwart-Grundstellung und schaue, dass du mit deiner Nasenspitze auf die Wurfhand des Werfers zielst. Dabei ist es wichtig, dass dein gesamter Körper frontal zur Wurfhand steht.
Der Werfer darf nun verschiedene Wurfpositionen an der Torraumlinie einnehmen (außen, halb, mitte, …) und du musst versuchen die richtige Abwehrstellung zum Werfer zu erarbeiten.
Position verändern
Als nächstes nimmt der Werfer einen Ball auf und passt diesen zu einem weiteren Angreifer, du musst nun als Torwart ebenfalls deine Position verändern und dabei den Ball beobachten. Denke dabei immer an folgendes.
Die Nasenspitze zielt in Richtung Ball während der gesamte Körper parallel zu diesem steht. Der Handball wird sozusagen vom Torwart begleitet.
Praktische Erarbeitung des Arbeitsbereiches
Um den jungen Torhütern ihre Arbeitsfläche praktisch zu vermitteln, wird an jedem Torpfosten, vorzugsweise in Kopfhöhe des Torwarts, ein langes Seil befestigt.
Abwurfpunkt markieren
Der Trainer nimmt an der 6 m Torraumlinie beide Enden der Seile in die Wurfhand. Dabei streckt er seinen Arm nach oben aus und markiert somit den Abwurfpunkt des Balles. Nun kann der Torwart mit seinen seitlich ausgestreckten Armen versuchen, die beiden gespannten Seile mit den Fingerspitzen zu berühren. Je nach Standpunkt des Torwarts ist es so möglich das Tor vollständig, abzudecken.
Arbeitsbereich in Tornähe
Steht der Torwart näher am Tor, ist es unmöglich das Eckige, ohne seitliche Abwehrbewegung zu kontrollieren. Den Aufwand den der Torwart betreiben muss, ist beachtlich, es reicht hier nicht nur mal eben die Arme auszufahren, vielmehr muss der gesamte Körper hinter den Ball gebracht werden. Dies erfordert von den jungen Torhütern unter anderem eine sehr gute Beinarbeit.
Arbeitsbereich mittig
Sobald der Torhüter seine Position nach vorne verschiebt, kann er die beiden Seile mit seinen Fingerspitzen berühren und somit ohne größere Seitwärtsbewegung das Tor gut abdecken. Allerdings wird er, so weit vom Tor entfernt, den Werfer zu Hebern veranlassen.
Arbeitsbereich außen
Steht der Werfer im spitzen Winkel auf der Außenposition, kann der Torwart leicht zum Abwehrerfolg kommen, wenn er in Pfostennähe stehen bleibt. Da dem Werfer eine geringe Trefferfläche zur Verfügung steht, um ein Tor zu erzielen.
Probieren geht über studieren
Zur besseren Visualisierung der Übungen ist es als Torwart ratsam, sich ein Bild aus der Sicht des Angreifers zu machen. Am besten gelingt dies, indem man genau die Positionen einnimmt, welche dem Schützen gute Torwurfmöglichkeiten bieten.